1. (inoffizieller) Trail an der römischen Weinstraße
Markus Krempchen ist ein Topläufer, ich kenne ihn spätestens seit dem Uewersauer Trail 2007, weil er diesen mitorganisiert. Eigentlich läuft er in einer ganz anderen Liga. Beim Gondo-Event lud er uns zu einem Privatlauf am 15.8. in seine Heimat in Schweich an der Mosel ein. Die Strecke sollte 71km und ca. 2.000Hm haben (am Ende waren es 78km und 1.960Hm). Markus läuft am 5.9. den Madeira Island Ultra Trail und brauch noch ein paar Trainingskilometer, die er nicht alleine absolvieren will ;-)
Zusammen mit Dieter Ehrenberger (LT-Hemsbach) starten wir um 6 Uhr in Mainz und kommen pünktlich um 7:45 Uhr in Schweich an. Eigentlich hätten wir stutzig werden müssen, alle angekündigten Teilnehmer aus der Gegend haben abgesagt und Volker (ein diesjähriger UTMB-Teilnehmer) läuft zwar mit, hat aber bei KM42 sein Auto platziert.
Zusammen mit Dieter Ehrenberger (LT-Hemsbach) starten wir um 6 Uhr in Mainz und kommen pünktlich um 7:45 Uhr in Schweich an. Eigentlich hätten wir stutzig werden müssen, alle angekündigten Teilnehmer aus der Gegend haben abgesagt und Volker (ein diesjähriger UTMB-Teilnehmer) läuft zwar mit, hat aber bei KM42 sein Auto platziert.
Um 8:30 starten wir also zu Fünft zu unserem privaten Trail über die römische Weinstraße an der Mosel. Es wird ein heißer Tag werden und jeder hat seinen Trinkrucksack mit mind. 2 Litern Flüssigkeit gefüllt.
Markus hat 3 Verpflegungspunkte mit Getränken eingerichtet und in Müllbeuteln an der Strecke versteckt. Dafür wurde er schon fast wegen illegaler Müllentsorgung verhaftet ;-)
Von Schweich geht es zunächst über Bekond nach Thörnich. Es ist ein herrlicher Spätsommertag und der Tau spiegelt sich in den Spinnenweben. Weiter geht es in stetem auf und ab nach Thörnich, wo wir die Mosel überqueren, durch Detzem nach Leiwen. Dort ist kurz vor dem Panorama Freibad die erste Verpflegung mit Iso und Wasser. Die Rucksäcke werden aufgefüllt und weiter geht es. Oberhalb der Mosel bietet sich ein herrlicher Ausblick auf Trittenheim. Es ist fast Mittag und wir laufen in der prallen Sonne, was uns das Unverständnis der Touristen einbringt. Wir erklimmen die Konstantinhöhe über den recht anspruchsvollen Römersteig. Hier oben soll der Legende nach dem röm. Kaiser Konstanin I. eine Offenbarung widerfahren sein [mehr dazu]. Wir genießen kurz die Aussicht und steigen auch schon wieder ab und laufen wieder Richtung Leiwen, vorbei am Ferienzentrum Sonnenberg, welches sich in der Ferienzeit fest in holländischer Hand befindet. Wir passieren jetzt in der Mittagshitze ein schattiges Waldstück und kommen oberhalb von Mehring in die Nähe der Autobahn. Hier ist die 2. Verpflegung versteckt. Endlich gibt es auch Cola, insgesamt aber nur 3 Liter, auf wir uns gleich stürzen. Hier hat Volker auch sein Auto geparkt und verlässt uns. Zu viert machen wir uns wieder auf die Strecke durch die Mehringer Schweiz. Über eine Mountainbikestrecke geht es wieder auf und ab zum 5-Seen-Blick. Dort besteigen wir den Turm und genießen wieder die Aussicht, aber nicht lange, da Markus uns wieder antreibt. Es geht weiter über Felspassagen mit Seilsicherung und Himmelsleiter. Es geht ständig auf und ab, bis wir zu einer Steigung kommen, die Markus selbst "die Wand" nennt. So keuchen wir nach oben um dann auch gleich wieder bergab Richtung Mehring zu laufen.
Beim Schützenhaus ist unsere 3. und letzte Verpflegung versteckt. Es gibt ein wenig Cola, Salzgebäck und Butterkekse. Pures Wasser können wir schon lange nicht mehr sehen. Obwohl wir durstig sind, haben wir schon so viel Mineralien verloren, dass uns vom reinen Wasser über wird. Wir genießen unsere spärliche Verpflegung als uns Markus auch schon wieder zum Aufbruch treibt.
Es geht wieder über die Mosel durch Mehring hindurch zu unserem letzten Anstieg. Wir sind auf dem Rückweg nach Schweich. Markus versucht uns immer wieder zum "antraben" zu bewegen, was wir aber häufig ignorieren, ich bin völlig dehydriert, Wasser kann ich nicht mehr trinken. An einem Grillplatz entdecken wir Jugendliche von denen wir uns ein Bier schnorren. So gestärkt traben wir zurück nach Schweich und erreichen unser Ziel nach 11:57 Std.
Dort werden wir von Markus Eltern bestens verpflegt.
Fazit:
Super anspruchsvolle Strecke. Man muss nicht in die Alpen um Kletterpassagen in einem Traillauf zu bekommen.
Super anspruchsvolle Strecke. Man muss nicht in die Alpen um Kletterpassagen in einem Traillauf zu bekommen.
Es muss nicht immer ein offizieller Wettkampf sein. Diesen Lauf mit Gleichgesinnten ohne Zeitdruck habe ich sehr zu schätzen gelernt.
Trotzdem sollte Markus darüber nachdenken, diese Strecke als Traillauf offiziell anzubieten, damit mehr Läufer in den Genuss des Trails an der römischen Weinstraße kommen.
Meine Bilder gibts [hier]
Meine Bilder gibts [hier]
Hallo Brigitte und Sascha,
AntwortenLöschenwenn ich die tollen Fotos sehe, "ärgere" ich mich noch mehr, dass ich nicht mitlaufen konnte.
Wir telefonieren....
Viele Grüße
Stefan