3. neoproject Wanter-Trail 2010


Während unser Neujahrsmarathon, ja mächtig in die Hose ging, waren Heike, Dieter und Markus in LUX beim Wanter-Trail in Mersch.

Hierüber hat Dieter mir einen schönen Bericht geschickt:

Der Wanter-Trail hat einen „Fehler“: Er ist mit 37 km zu kurz für die üblichen Marathonsammler. Ansonsten bietet er alles für einen genussvollen Landschaftslauf: perfekte Organisation und eine wunderschöne Strecke mit durchaus anspruchsvollem Profil (immerhin 1.150 Höhenmeter). Start und Ziel liegen in Mersch, etwa 15 km nördlich von Luxemburg und doch schon tief in den Ardennen. Die extra mit Nadelfilz ausgelegte Sporthalle bot genug Raum zum Anmelden und Aufwärmen, und draußen fand jeder einen Parkplatz. Die Streckenmarkierungen waren auch bei verschneiten Wegen gut zu erkennen (blaue Flatterbänder und, wo nötig, gelbe Pfeile; nicht wie beim 1. MMM weiß auf weißem Grund), und die wenigen Straßenübergänge mit Streckenposten gesichert.

Die sehr ausführliche Streckenschilderung im Internet beginnt mit den Worten: „Gleich nach dem Start lauert für alle Disziplinen ein steiler asphaltierter Anstieg, ehe es wieder durch den Wald ins Tal geht, wo vor allem das Schlussstück sehr tückisch ist. Hier ist es sehr schmal, es gibt viele Wurzeln und es ist sehr holprig. Nachdem man erleichtert sein wird, diesen Teil unfallfrei überstanden zu haben, geht es wieder bergauf, wo der zweite Teil sehr steil wird. Ungeübte Läufer müssen sich hier auf einen Fußmarsch einstellen ...“ Was die Schilderung nicht vorwegnehmen konnte, war die „Überzuckerung“ des Waldbodens, die ein traumhaftes Bild einer weißen Winterlandschaft mit durchgezogenem herbstlaubfarbenem Pfad erzeugte. Es wechselten nicht nur ständig An- und Abstiege, sondern auch der Charakter der Strecke, zwischendurch zerfurchte Landwirtschaftswege, dann wieder mit Blick auf verträumte Ortschaften (wobei ein Auge immer auf die Wegbeschaffenheit achten sollte; sonst geht es wie mir, der ich auf eine vermeintlich ebene jungfräuliche Fläche ausweichen wollte und in einer nicht ganz standsicher zugefrorenen Pfütze landete).

Dramaturgisch perfekt kam der Höhepunkt zum Schluss: der Weg durch Mamer Léen, eine grandiose Felslandschaft mit Steilpassagen und kleineren Höhlen (nur Erstere mussten durchquert werden). Das wurde nur noch überboten durch den Empfang in der warmen Halle mit einem leckeren Nudelgericht, ebenso in der Startgebühr inbegriffen wie ein geschmackvoll orangefarbenes „Buff“. An den geräumigen und heißen Duschen war vorsorglich der Hinweis angebracht, dass man hier doch bitte nicht seine Schuhe reinigen möge.




Markus Krempchen belegte übrigens den vierten Platz.


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