1. Ulmer Laufnacht 100 km
Am 12.6. um 23 Uhr starteten wir zur 1. Ulmer Laufnacht mit einem 100km Rundkurs.
Bereits Ende letzten Jahres entschied ich mich für die Ulmer Laufnacht. Damals war der Ausschreibung jedoch noch entnehmen, dass es lediglich alle 10km eine Verpflegungsstationen geben sollte. Deshalb wollte Brigitte eigentlich "nur" als Radbegleitung mit.
Doch es kam anders. Zum einen wurden die Verpflegungstationen erheblich aufgestockt (auf nun 16) und zum anderen war ich der Auffassung, dass mich eine Radbegleitung eher ablenkt.
Also wollte mich Brigitte auf den ersten 50km begleiten und "nur" bei der 50er-Wertung teilnehmen. Doch die Startgebühren waren identisch, ob man sich nun für 50 oder 100km anmeldet. Also hab ich uns beide dann einfach für die 100km angemeldet :o)
Trotz Brückenfreitag musste Brigtte arbeiten und kellnern und wir kamen erst um 16 Uhr los und so gegen 19 Uhr in Blaustein an.
Dort war alles bestens organisiert. Ausreichend Parkplätze und in der Lix-Halle waren Matrazenlager eingerichtet. Hier dösten viele Läufer oder konzentrierten sich auf das Bevorstehende.
Zu den Startunterlagen gab es einen neuartigen Chip der Fa. Abavent, dieser sollte ein Live-Tracking während des Rennens ermöglichen. Wie mir aber berichtet wurde, hat man uns auf der virtuellen Strecke nicht gefunden. Um 21:30 Uhr erfolgte ein Briefing mit allen Streckendetails. Natürlich traf man wieder die üblichen Verdächtigen. Wer heute Nacht nicht in Biel ist, der ist in Ulm.
Fast pünktlich um 23 Uhr erfolgte der Startschuss, mit einem Feuerwerk, dem ein Ballonglühen vorausging, ein sehr emotionaler Moment.
Die Radbegleitungen dürften erst am KM10 dazu stoßen. Im Gegensatz zu Biel durften Sie dann aber auf der kompletten Strecke bleiben, was auf den engen Waldwegen im Dunkeln doch nervte. Spätestens hier war auch Brigitte froh, dass sie laufen durfte und ich sie nicht als Radbegleitung in Anspruch nahm.
Im Gegensatz zu Biel geht es im Dunkeln über Stock und Stein, Schotterwege und Wiesen. Hier ist Brigitte auch zweimal gestürzt, weil der dunkle Boden das Licht unsere Stirnlampen komplett schluckte. Zum Glück hat sie sich nicht verletzt. Die Nacht war klar und kühl.
Im Dunkeln stundenlang zu laufen erscheint einem sehr unwirklich und man spult die KM einfach ab ohne es richtig zu merken. KM20 - große Verpflegung im Schloß Erbach, hier trafen wir auch wieder Klaus Kern der mit seinem Team Fotos machte. KM34 - kleine Verpflegung in Unterweiler, Brigitte trinkt einen Schnaps. Punkt 4:10 Uhr, wir waren irgendwo an der Iller setzte plötzlich das Vogelgezwitscher wieder ein und es wird einem schlagartig bewusst: "Du hast die Nacht besiegt"
Kurz danach passierten wir den 50km VP mit Ausstiegsmöglichkeit, hier saßen viele in Ihre "Golddeckchen" gehüllt und warteten auf den Rücktransport. Für Brigitte war es keine Frage mehr weiter zu laufen.
Weiter durch Ulm an der Donau entlang. Hier stellten sich bei mir plötzlich wieder Magen- Darmprobleme ein, auf die ich aber nicht näher eingehen will. KM53 - Wasserstelle: Brigitte trinkt einen Prosecco mit den Helferinnen.
KM63, die letzten 15km gingen topfeben an der Donau entlang, da geht es plötzlich mit 20% Steigung zum Kloster Oberelchingen. Zwischenzeitlich haben sich die 305 gemeldeten Teilnehmer auf der Strecke derart verteilt, dass Brigitte und ich alleine sind. Niemand ist vor oder hinter uns, wir können unsere Zeit nicht richtig einschätzen, sind müde und demotiviert.
K65 - große Verpflegung im Kloster Oberelchingen, vorher ging es über den Friedhof. Es gibt Brühe, Iso, Kuchen usw. aber keinen Kaffee oder Cola :-( Brigitte ist müde und bettelt die Helfer um einen Kaffee an, zum Glück hat einer seine private Thermoskanne dabei. Weiter über Thalfingen und Jungingen zur Wilhelmsburg. Hier ist bei KM80 wieder eine große Verpflegungstation und wir treffen wieder auf Klaus Kern.
Bei KM85 sehen wir plötzlich wieder Läufer vor uns, plötzlich packt uns wieder der Ehrgeiz und wir können wieder schneller laufen, wir holen auf und überholen wieder andere. Das motiviert ungemein, plötzlich machen wir an den restlichen Verpflegungstationen nur noch ganz kurz halt und laufen weiter. Bisher hatten wir uns hier immer etwas zu lange aufgehalten und mit den Helfern gequatscht (dass muss aber auch sein).
Auf die letzten 15km können wir so noch ca. 20 LäuferInnen überholen treffen nach 13:15 Std. im Stadion wieder ein. Der Zieleinlauf ist völlig unspektakulär, es findet gerade ein Fußballspiel statt und keiner nimmt von uns Notiz, die Zielverpflegung ist im Vergleich zur Streckenverpflegung recht karg, bzw. es ist so gut wie nix mehr da. Wir haben das Gefühl als wollte man schon Schluss machen, dabei ist doch erst um 20 Uhr Zielschluss!
Die nächste Überraschung trifft uns, als wir zurück in die Halle kommen, das versprochene Matratzenlager und unsere Taschen sind verschwunden, angeblich findet plötzlich und unerwartet ein Handballspiel statt, wer hatte denn jetzt die Halle gemietet? Wir können jedenfalls unsere Taschen finden und sind genervt, so was braucht man nicht nach 100km. Mangels Ruhemöglichkeit machen wir uns nach dem Duschen mit dem Auto auf die Rückfahrt.
Fazit:
Sehr schöne, anspruchsvolle Strecke. Perfekte Start- und Streckenorganisation, insbesondere das Feuerwerk. Die Strecke war perfekt ausgeschildert und die Helfer super nett und freundlich.
Dass die Taschen weggeräumt wurden und man diesen dann nach 100km nachrennen muss, hat mich jedoch sehr geärgert.
Wir haben gefinisht!!!
Bereits Ende letzten Jahres entschied ich mich für die Ulmer Laufnacht. Damals war der Ausschreibung jedoch noch entnehmen, dass es lediglich alle 10km eine Verpflegungsstationen geben sollte. Deshalb wollte Brigitte eigentlich "nur" als Radbegleitung mit.
Doch es kam anders. Zum einen wurden die Verpflegungstationen erheblich aufgestockt (auf nun 16) und zum anderen war ich der Auffassung, dass mich eine Radbegleitung eher ablenkt.
Also wollte mich Brigitte auf den ersten 50km begleiten und "nur" bei der 50er-Wertung teilnehmen. Doch die Startgebühren waren identisch, ob man sich nun für 50 oder 100km anmeldet. Also hab ich uns beide dann einfach für die 100km angemeldet :o)
Trotz Brückenfreitag musste Brigtte arbeiten und kellnern und wir kamen erst um 16 Uhr los und so gegen 19 Uhr in Blaustein an.
Dort war alles bestens organisiert. Ausreichend Parkplätze und in der Lix-Halle waren Matrazenlager eingerichtet. Hier dösten viele Läufer oder konzentrierten sich auf das Bevorstehende.
Zu den Startunterlagen gab es einen neuartigen Chip der Fa. Abavent, dieser sollte ein Live-Tracking während des Rennens ermöglichen. Wie mir aber berichtet wurde, hat man uns auf der virtuellen Strecke nicht gefunden. Um 21:30 Uhr erfolgte ein Briefing mit allen Streckendetails. Natürlich traf man wieder die üblichen Verdächtigen. Wer heute Nacht nicht in Biel ist, der ist in Ulm.
Fast pünktlich um 23 Uhr erfolgte der Startschuss, mit einem Feuerwerk, dem ein Ballonglühen vorausging, ein sehr emotionaler Moment.
Die Radbegleitungen dürften erst am KM10 dazu stoßen. Im Gegensatz zu Biel durften Sie dann aber auf der kompletten Strecke bleiben, was auf den engen Waldwegen im Dunkeln doch nervte. Spätestens hier war auch Brigitte froh, dass sie laufen durfte und ich sie nicht als Radbegleitung in Anspruch nahm.
Im Gegensatz zu Biel geht es im Dunkeln über Stock und Stein, Schotterwege und Wiesen. Hier ist Brigitte auch zweimal gestürzt, weil der dunkle Boden das Licht unsere Stirnlampen komplett schluckte. Zum Glück hat sie sich nicht verletzt. Die Nacht war klar und kühl.
Im Dunkeln stundenlang zu laufen erscheint einem sehr unwirklich und man spult die KM einfach ab ohne es richtig zu merken. KM20 - große Verpflegung im Schloß Erbach, hier trafen wir auch wieder Klaus Kern der mit seinem Team Fotos machte. KM34 - kleine Verpflegung in Unterweiler, Brigitte trinkt einen Schnaps. Punkt 4:10 Uhr, wir waren irgendwo an der Iller setzte plötzlich das Vogelgezwitscher wieder ein und es wird einem schlagartig bewusst: "Du hast die Nacht besiegt"
Kurz danach passierten wir den 50km VP mit Ausstiegsmöglichkeit, hier saßen viele in Ihre "Golddeckchen" gehüllt und warteten auf den Rücktransport. Für Brigitte war es keine Frage mehr weiter zu laufen.
Weiter durch Ulm an der Donau entlang. Hier stellten sich bei mir plötzlich wieder Magen- Darmprobleme ein, auf die ich aber nicht näher eingehen will. KM53 - Wasserstelle: Brigitte trinkt einen Prosecco mit den Helferinnen.
KM63, die letzten 15km gingen topfeben an der Donau entlang, da geht es plötzlich mit 20% Steigung zum Kloster Oberelchingen. Zwischenzeitlich haben sich die 305 gemeldeten Teilnehmer auf der Strecke derart verteilt, dass Brigitte und ich alleine sind. Niemand ist vor oder hinter uns, wir können unsere Zeit nicht richtig einschätzen, sind müde und demotiviert.
K65 - große Verpflegung im Kloster Oberelchingen, vorher ging es über den Friedhof. Es gibt Brühe, Iso, Kuchen usw. aber keinen Kaffee oder Cola :-( Brigitte ist müde und bettelt die Helfer um einen Kaffee an, zum Glück hat einer seine private Thermoskanne dabei. Weiter über Thalfingen und Jungingen zur Wilhelmsburg. Hier ist bei KM80 wieder eine große Verpflegungstation und wir treffen wieder auf Klaus Kern.
Bei KM85 sehen wir plötzlich wieder Läufer vor uns, plötzlich packt uns wieder der Ehrgeiz und wir können wieder schneller laufen, wir holen auf und überholen wieder andere. Das motiviert ungemein, plötzlich machen wir an den restlichen Verpflegungstationen nur noch ganz kurz halt und laufen weiter. Bisher hatten wir uns hier immer etwas zu lange aufgehalten und mit den Helfern gequatscht (dass muss aber auch sein).
Auf die letzten 15km können wir so noch ca. 20 LäuferInnen überholen treffen nach 13:15 Std. im Stadion wieder ein. Der Zieleinlauf ist völlig unspektakulär, es findet gerade ein Fußballspiel statt und keiner nimmt von uns Notiz, die Zielverpflegung ist im Vergleich zur Streckenverpflegung recht karg, bzw. es ist so gut wie nix mehr da. Wir haben das Gefühl als wollte man schon Schluss machen, dabei ist doch erst um 20 Uhr Zielschluss!
Die nächste Überraschung trifft uns, als wir zurück in die Halle kommen, das versprochene Matratzenlager und unsere Taschen sind verschwunden, angeblich findet plötzlich und unerwartet ein Handballspiel statt, wer hatte denn jetzt die Halle gemietet? Wir können jedenfalls unsere Taschen finden und sind genervt, so was braucht man nicht nach 100km. Mangels Ruhemöglichkeit machen wir uns nach dem Duschen mit dem Auto auf die Rückfahrt.
Fazit:
Sehr schöne, anspruchsvolle Strecke. Perfekte Start- und Streckenorganisation, insbesondere das Feuerwerk. Die Strecke war perfekt ausgeschildert und die Helfer super nett und freundlich.
Dass die Taschen weggeräumt wurden und man diesen dann nach 100km nachrennen muss, hat mich jedoch sehr geärgert.
Die Ergebnisse sind endlich online [hier].
Unser 100km-Lied [hier]
Meine Fotos [hier]
Joe, Corinna und Stefan starteten ebenfalls die 100 km in Biel! An diesem WE fanden gleich 2 x 100km-Läufe statt, welche Verschwendung!
Zu Biel hat Joe auch wieder einen Bericht [hier]
Den Ulm-Bericht von marathon4you.de gibt's dieses mal von Anton Lauter [hier]
Meine Fotos [hier]
Joe, Corinna und Stefan starteten ebenfalls die 100 km in Biel! An diesem WE fanden gleich 2 x 100km-Läufe statt, welche Verschwendung!
Zu Biel hat Joe auch wieder einen Bericht [hier]
Den Ulm-Bericht von marathon4you.de gibt's dieses mal von Anton Lauter [hier]
ja, und wo ist dein bericht???
AntwortenLöschenich will haargenau alles wissen, und vor allem will ich alle einzelheiten zu deinen aussage : " ultralauf ist so erniedrigend" wissen.
ich hoffe ich kann bis mittwoch wieder gehen ISI
Glückwunsch, besonderes an Brigette. Wir haben kurz mit einander bei Kilometer 1-2 gesprochen, ich bin der Amerikaner dass läuft bei der Westerwald 50K.
AntwortenLöschenGruss
Jack
http://www.breakingthetape.com/runningwithjack/
Hallo zusammen,
AntwortenLöschenGratulation zum erfolgreichen Lauf und Danke für den tollen Bericht!
Ich hatte bei der Ulmer Laufnacht meine Ultra-Premiere über die 50 Km und bin auch sehr gut durchgekommen!
Viele Grüße
Andy
Hallo Ihr beiden,
AntwortenLöschenin meinem Bericht auf running-pur.de seit ihr als ganz kleine Pünktchen in der Ferne bei den ersten beiden Bildern vom Kiesental drauf. Ich bin am Schluss allerdings langsamer gewesen und kam erst vier Minuten nach euch ins Ziel. Allerdings war ich dann wohl etwas schneller in der Halle, denn ich bekam meine Taschen gerade noch rechtzeitig.
Viele Grüße
Günter Kromer